Es sind unruhige Zeiten: Die Welt schaut beunruhigt auf die Kriege in der Ukraine, in Gaza und an vielen anderen Orten in der Welt. Polarisierende Tendenzen in den Gesellschaften vieler Länder sorgen für Unsicherheit. Umso wichtiger ist es, dass wir in unseren persönlichen Bereichen zu Brückenbauern und Versöhnern - sprich: Friedensstiftern - werden.
Und selbstverständlich ist die Caritas mit ihren vielfältigen Diensten, Einrichtungen und Projekten tagtäglich als Friedensstifterin vor Ort bei den Menschen. Im Rheingau-Taunus-Kreis und in Wiesbaden sind wir in 52 Einrichtungen tagtäglich Ansprechpartner für die Sorgen und Nöte der Menschen, die sich an uns wenden. Alle Mitarbeitenden des Verbandes und der zwei Gesellschaften leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag für ein friedvolleres Zusammenleben in unserer Gesellschaft.
Zwei Kolleginnen haben auch über ihre Arbeit und ihre Motivation als Friedensstifterinnen in der Caritas im Rahmen der Social Media-Kampagne, die die Jahreskampagne begleitet, berichtet.
Senait Kidane ist Erziehungsleiterin der Caritas Jugendhilfe gGmbH und ist dort für fünf Wohngruppen verantwortlich. Kinder und Jugendliche bekommen dort Halt und Struktur und werden im Alltag gestärkt. Den jungen Menschen begegnet sie dabei immer auf Augenhöhe und nimmt ihre Sorgen ernst. Sie und ihre Familien unterstützt sie dabei, Konflikte zu lösen und sich zu versöhnen. Wichtig ist Senait Kidane, dass alle Beteiligten erkennen, dass es immer einen Weg zurück zueinander gibt. Und sie sagt: "Egal wie schwer das Leben ist: Wir dürfen nicht vergessen zu lachen und uns gut zu fühlen."
Tatjana Lazarin ist die Pflegedienstleiterin im Hospiz St. Ferrutius. Sie und das interdisziplinäre Team begleiten schwerkranke und sterbende Menschen in den letzten Tagen, Wochen und Monaten ihres Lebens und gestalten die verbleibende Zeit so schön wie möglich. Für die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch für die Angehörigen, hat sie stets ein offenes Ohr, denn sie weiß, wie schwer das Abschiednehmen sein kann. Wenn es aber gelingt, Abschiede zu ermöglichen oder zur Versöhnung am Lebensende beizutragen, dann wird sie zur Friedensstifterin. Weil sie täglich mit dem Lebensende konfrontiert ist, hat sie auch das eigene Leben mehr schätzen gelernt - alltägliche Probleme werden für sie schnell zu Lappalien. Frieden empfindet das Team im Hospiz St. Ferrutius, wenn die Bewohner schließlich in Frieden diese Welt verlassen können.
Das sind aber nur zwei Beispiele. Die Friedensstifter bei der Caritas haben viele Gesichter und sind in allen Einrichtungen und Projekten zu finden. Sie tragen dazu bei, dass sich die Lebenssituation von Menschen verbessert, Versöhnung stattfindet, Entlastung von Klienten oder Angehörigen möglich wird und vieles mehr. Nicht zu vergessen aber auch die Verwaltung, die die Einrichtungen dabei unterstützt, dass sie hilfesuchende Menschen so gut wie möglich berät, unterstützt und betreut.