"Als erstes habe ich natürlich alle unsere Altenpflegeheime besucht", erzählt Moritz Wahl. "Ich bin sowohl in den Häusern als auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle, den anderen Fachbereichen und im Vorstand sehr freundlich aufgenommen worden. Mir ist auch sofort die gute Atmosphäre in den Einrichtungen aufgefallen und wie sehr sich die Mitarbeitenden mit dem Haus, in dem sie arbeiten, identifizieren. Sie sind mit viel Engagement und Leidenschaft dabei. Darüber hinaus sind viele der Häuser tief in ihrem Umfeld verwurzelt. Sie kooperieren beispielsweise mit Kitas, Schulen, den Kirchengemeinden und anderen Einrichtungen, viele Ehrenamtliche aus den Orten und Vierteln engagieren sich in den Altenpflegeheimen. Auf das freiwillige Engagement sind wir angewiesen und sehr dankbar dafür. Das alles hat mir sofort sehr gut gefallen."
Gleichzeitig war bei den Mitarbeitenden aber auch die Lust zu spüren, etwas zu bewegen und zu verändern. "Unser Anspruch ist die professionelle Pflege und Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in unseren Häusern", erklärt Moritz Wahl. "Da nehme ich in den Häusern eine hohe Qualität wahr. Wir müssen unsere Arbeit aber auch fortlaufend den neuesten fachlichen Errungenschaften und Erkenntnissen und nicht zuletzt dem Pandemiegeschehen anpassen. Außerdem wollen und müssen wir die Mitarbeitenden in den Altenpflegeheimen bei der schweren Arbeit, die sie mit viel Engagement leisten, unterstützen. Dazu kommt natürlich unser christlicher Anspruch als Caritas. Die uns anvertrauten Menschen sollen nicht nur fachlich kompetent versorgt werden, sondern wir möchten ihnen auch zugewandt begegnen und sie im Respekt vor ihrer individuellen Persönlichkeit begleiten. Gleichzeitig muss aber auch finanziell alles unter einen Hut gebracht werden."
In Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege sind Mitarbeitergewinnung, Ausbildung und Mitarbeiterbindung wichtige Themen der Caritas Altenwohn- und Pflegegesellschaft mbH. Die Leitungskräfte haben sich dies deshalb gemeinsam mit der Geschäftsführung als Schwerpunktthemen für das Jahr 2022 auf die Agenda geschrieben und werden dies in einem Arbeitskreis bearbeiten. Dazu gehört auch die Dienstplanung, die besser an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf angepasst werden soll sowie die Gesundheitsprävention, die für die physisch und psychisch anstrengenden Berufe in der Pflege wichtig ist. Als weiteres Thema wird der Arbeitskreis sich mit der Sterbebegleitung in den Häusern befassen.
"Mein Eindruck ist, dass die Leitungskräfte in den Einrichtungen für Unterstützung und Begleitung offen sind", erklärt Moritz Wahl. "Das betrifft Themen wie Personal- und Qualitätsentwicklung, aber auch bauliche Maßnahmen." Der Austausch zwischen den einzelnen Einrichtungen soll intensiviert werden, um weitere Synergien zu schaffen. Die verschiedenen Berufsgruppen aus Pflege und Hauswirtschaft der unterschiedlichen Häuser sollen sich treffen, um sich gegenseitig auszutauschen.
Auch die Zusammenarbeit mit den einzelnen Mitarbeitervertretungen (MAV) und der Gesamt-MAV funktioniert bisher sehr gut, sodass schon einiges in Zusammenarbeit angestoßen werden konnte. Unter anderem in einem der Altenpflegeheime ein Projekt zur Rufbereitschaft. Jeden Tag sind dort nun zwei Mitarbeitende für zwei Stunden erreichbar und werden bei Personalausfällen wie z.B. Krankheit angerufen. Dafür erhalten sie eine Rufbereitschaftspauschale. Alle anderen Mitarbeitenden können sich sicher sein, dass sie nicht in ihrem Frei angerufen werden. Gleichzeitig vereinfacht dies die Arbeit der Leitung, die nicht alle abtelefonieren muss, bis sich jemand findet, der einspringen kann, sondern nur konkrete Mitarbeitende. "Eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der MAV ist die Grundlage dafür, dass wir etwas bewegen können", erklärt Moritz Wahl. "Ich freue mich, dass dies bisher so konstruktiv möglich ist."
Zu all dem kommen noch buchstäblich die Baustellen. "Einige bauliche Modernisierungen konnten aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt werden", erklärt Moritz Wahl. "Das wollen wir jetzt in Angriff nehmen." Außerdem strebt er bis Ende des Jahres eine Umstellung der Software zur Dokumentation und zur Dienstplanung in den Häusern an, die eine Erleichterung für die Pflegekräfte bringen soll.
"Bei zehn Altenpflegeheimen gibt es immer viel zu tun", sagt Moritz Wahl. "Ich freue mich darauf, die Aufgaben mit diesem Team weiter anzugehen."