Sterben bedeutet Leben bis zum letzten
Augenblick
Neuer Kurs zur Grundqualifizierung für
ehrenamtliche Sterbebegleiter
Im
stationären Hospiz St. Ferrutius und durch den ambulanten palliativen
Hospizdienst des Hospizes St. Ferrutius werden schwerstkranke, sterbende
Menschen und deren Angehörige begleitet. Diese Begleitung am Lebensende
gestaltet sich individuell je nach den Bedürfnissen und Wünschen eines jeden
Einzelnen. Hierzu bedarf es einer intensiven persönlichen
Zuwen
-dung
und Fürsorge, die gemeinsam mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gelebt wird. Um Menschen in dieser Lebensphase begleiten zu
können, bedarf es einer guten fachlich fundierten Qualifizierung.
Ein neuer
Qualifizierungskurs startet im Juli und umfasst vier Ausbildungswochenenden. Er
richtet sich an Menschen, die sich ehrenamtlich in der stationären oder
ambulanten Hospizarbeit engagieren möchten.
Wir laden alle Interessierten ganz
herzlich ein, an einem unserer Informationsabende teilzunehmen
am 05. Mai um 19 Uhr oder am 12. Mai um 19 Uhr
im Hospiz St. Ferrutius (
Aarstraße
46, 65232
Taunusstein).
Für die
Teilnahme am Qualifikationskurs ist ein persönliches Gespräch im Vorfeld
erforderlich, in dem gemeinsam herausgefunden wird, ob die Aufgaben als
Begleiterin/Begleiter den Vor-stellungen entsprechen.
Der Qualifikationskurs wird dann an
den folgenden Wochenenden stattfinden:
Einführungsseminar: 17.-19. Juli 2015
Grundseminar: 20.-22. November 2015
Aufbauseminar: 22.-24. Januar 2016
Vertiefungsseminar: 04.-06. März 2016
Die
Hospizbewegung hat es sich zur Aufgabe gemacht Menschen am Ende ihres Lebens
bei-zustehen und zu begleiten. Die Chance einer intensiven Begegnung, von
Mensch zu Mensch wird hier erfahrbar. Jeder von uns weiß, dass er sterben wird,
doch die Tatsache wird oft
ver
-drängt. Wird die
Endlichkeit des Lebens durch Krankheit oder Alter greifbar, bleibt nichts wie
es war, da der Blick in die Zukunft unumstößlich mit der Auseinandersetzung mit
dem Tod einhergeht.
In unserer
heutigen Gesellschaft, die Spaß- und Vergnügungskultur hoch hält, bedeuten
Leid, Schmerz und Trauer nicht selten auch soziale Isolation. Die Bereitschaft
eines anderen
Men-schen
, daran Anteil zu nehmen,
spendet Trost und macht manches erträglicher.
Die
geschenkte Zeit birgt Raum, Vertrauen zu erleben und zu schenken. Auch der
Begleitende wird durch seine Anteilnahme beschenkt. Die Einsicht in fremde
Erfahrungen lehrt das Leben anders zu schätzen. Manche Situationen werden
grundlegend neu betrachtet, da sich Wertig-
keiten
neu
definieren. Die Herausforderung besteht darin, einen Beitrag zu leisten, das
Leben im Hier und Jetzt anzunehmen, um ein friedvolles Sterben zu ermöglichen.
Denn Sterben bedeutet Leben bis zum letzten Augenblick.
Kontakt:
Christiane Stahl
christiane.stahl@caritas-wirt.de
Tell.: 06128 / 74 86 91 20