Die Idee haben die beiden aus Italien mitgebracht. Beim Caffe sospeso, einer Besonderheit der neapolitanischen Kultur, wird in Bars neben dem eigenen Kaffee noch ein weiterer bezahlt, um ihn an Bedürftige zu spenden. Mit ihren Freunden Lisa, Leoni und Isabell haben die Geschwister dies nun in abgewandelter Form im Rheingau umgesetzt und dabei eine stattliche Summe ein-genommen. "Wir bedanken uns herzlich für das Engagement", sagt Diakon Gregor Mathey, Leiter der Tafel Rheingau/Caritas. "Die Tafel finanziert der Caritasverband komplett aus Eigenmitteln, sodass wir auf Spenden angewiesen sind. Aufgrund der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine sind momentan außerdem deutlich mehr Menschen auf die Tafel angewiesen."
Die Tafel Rheingau/Caritas versorgt an vier Ausgabestellen in Geisenheim, Rüdesheim, Lorch und Oestrich-Winkel derzeit 384 Erwachsene und 242 Kinder und Jugendliche mit Lebensmitteln, die zwar im Handel nicht mehr verkauft werden können, die aber trotzdem noch einwandfrei für den Verzehr geeignet sind. Die Tafel lebt außerdem von der Unterstützung Ehrenamtlicher. 85 engagieren sich dort und helfen mit ihrer Arbeit direkt Menschen, die sich in einer finanziellen Notlage befinden.