Im ZusammenSpiel treffen sich einmal pro Woche Mütter mit ihren ein- bis dreijährigen Kindern, um Kontakte zu knüpfen, sich über für sie relevante Themen wie Kinderbetreuung, Schule, Gesundheit und ähnliches zu informieren und Anregungen zum gemeinsamen Umgang mit ihren Kindern zu erhalten.
Während eines gemeinsamen Frühstücks kommen die Frauen schnell mit dem Oberbürger-meister ins Gespräch und äußern ihre Wünsche für das Viertel und ihre Familien. Bei den meis-ten steht das Thema Wohnen ganz oben auf der Prioritätenliste. Sie wünschen sich größere Wohnungen, da sie häufig mit fünf bis sechs Personen in Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen leben. Gleichzeitig soll der Wohnraum natürlich bezahlbar sein. Eine Mutter erzählt, dass ein Vermieter eine Drei-Zimmer-Wohnung mit Garten am Ende lieber an einen alleinstehenden Rentner vergeben habe als an sie mit ihren zwei Töchtern, weil Kinder nicht erwünscht waren. Einige Frauen wünschen sich auch ein bezahlbares Sportangebot vor Ort um fitter zu werden. Bemängelt wurde, dass in Erbenheim kein Kinderarzt ansässig ist. Hausaufgabenbetreuung für Kinder aus Familien, die selbst aufgrund sprachlicher Barrieren oder aus anderen Gründen nicht unterstützen können, war ebenfalls ein wichtiger Punkt. Eine Teilnehmerin äußerte für sich persönlich den Wunsch, schnell Deutsch zu lernen und den Studienabschluss aus der Ukraine anerkannt zu bekommen um schnell in den Beruf wechseln zu können.
Die Möglichkeit, dem Oberbürgermeister die eigenen Anliegen vortragen zu können, wurde rege genutzt. Die aufgeschlossene Art von Sven Gerich sowie die Schilderungen zu den Bemü-hungen der Stadt besonders im Bereich Wohnungsbau und Kinderbetreuung und zu den be-schränkten Einflussnahmemöglichkeiten der Kommune, zum Beispiel in Bezug auf Ansiedlung von Fachärzten, kamen bei den Frauen gut an. "Die Frauen waren von dem Besuch beein-druckt", meint Judith Rapp, Leiterin des KiEZ Erbenheim. "Ich denke, beide Seiten haben Denkanstöße aus dem Gespräch mitgenommen. Einiges können wir auch sofort lösen. Ein An-gebot zur Hausaufgabenbetreuung von Kindern zwischen elf und fünfzehn Jahren gibt es ganz neu im Stadtteil, da werden wir die Verbindungen herstellen. Wir arbeiten daran, die Angebote im Stadtteil besser zu vernetzen, sodass die potenziellen Teilnehmer besser darüber informiert werden können."
Das KiEZ Erbenheim ist eine Anlaufstelle für Familien im Stadtteil zu Fragen der Erziehung, kindlichen Entwicklung, Betreuung, Bildung und Zusammenleben in der Familie. Es wird geför-dert von der Landeshauptstadt Wiesbaden. Trägerschaft hat der Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. übernommen.
Pressemitteilung
Oberbürgermeister Sven Gerich besucht KiEZ Erbenheim
Erschienen am:
31.08.2018
Herausgeber:
Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V.
Friedrichstraße 26-28
65185 Wiesbaden
Friedrichstraße 26-28
65185 Wiesbaden
Beschreibung