Mit Flexibilität zur beruflichen Qualifizierung

In den Arbeitsprojekten Mühltal des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. werden Langzeitarbeitslose beschäftigt, um ihnen bessere Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verschaffen und sie damit langfristig zu befähigen, ihr Leben selbstverantwortlich und selbstbestimmt zu gestalten. Zu diesem Zweck werden sie in den Bereichen Landschaftspflege und Naturschutz, Hauswirtschaft und Stromsparhelfer qualifiziert.

Die Arbeitsprojekte arbeiten mit einem fließenden System zur Maßnahmenteilnahme, damit Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Bedarfsfall zu einer späteren Tageszeit ihre Arbeit auf-nehmen oder zu einer früheren beenden können. "Es ist uns wichtig, dass die Integration in Ar-beit nicht an anderen Verpflichtungen der Maßnahmenteilnehmerinnen und -teilnehmer scheitert", sagt Sebastian Bergmann, neuer Leiter der Arbeitsprojekte Mühltal. "Migrantinnen und Migranten sollen an einem Integrationskurs teilnehmen können, Alleinerziehende müssen eventuell wegen der Kinderbetreuung früher nach Hause. Wer von Wohnsitzlosigkeit bedroht ist, muss Zeit für die Wohnungssuche haben und Suchtkranke sollen ihre begleitenden Therapien wahrnehmen können. All dies ist auch wichtig dafür, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen können."

Das System stellt allerdings Anforderungen an die Mobilität innerhalb der Arbeitsprojekte Mühltal und dabei insbesondere im Bereich Landschaftspflege und Naturschutz. Die Baustellen liegen oftmals außerhalb des Bereichs des Öffentlichen Personennahverkehrs in Wald und Flur. Da die Maßnahmenteilnehmerinnen und -teilnehmer keine eigenen Pkw besitzen, können sie nicht autonom an- oder abfahren. Der Shuttle-Betrieb mit den schweren dieselbetriebenen Lkw ist nur begrenzt möglich, denn die Fahrzeuge werden oft vor Ort benötigt. Zudem war hier für die ökologisch ausgerichteten Arbeitsprojekte Mühltal eine umweltschonendere Lösung wünschenswert. "Wir freuen uns, dass die Glücksspirale die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs mit Allradantrieb mit gut 17.000 Euro fördert", erklärt Sebastian Bergmann. "So können wir die Flexibilität unserer Maßnahmenteilnehmer besser gewährleisten und die Teilnahme an Qualifizierungen noch besser ermöglichen und das mit einem kleineren ökologischen Fußabdruck."