Der Förderzeitraum umfasst die Jahre 2025 und 2026. Der BauHof erhält für das Projekt "LernCafé BauHof - Bildung und Teilhabe im Quartierszentrum" knapp 100.000 Euro, das Stadtteilzentrum Erbenheim bekommt gut 20.000 Euro.
Der BauHof ist eine erste wichtige Anlaufstelle für Neubürger_innen im Quartier Biebrich SüdOst. Auch aufsuchende Kontakte sind aufgrund des großen Bevölkerungszuwachses von Bedeutung. Einmal pro Woche ist im Rahmen der GWA das Lastenbike/der Babbelwagen flexibel im Stadtteil unterwegs um Bedarfe bei den Bewohner_innen abzufragen und Hilfe und Informationen anzubieten. Im Lerncafé stellt der BauHof kostenlosen Raum für Selbstorganisation im Stadtteil zur Verfügung. Bei Fragen steht das BauHof-Team mit seinem Know-How als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Bewohner_innen können sich so selbstorganisiert oder auch in bestehenden Angeboten engagieren. Daneben werden in der Kreativwerkstatt Angebote geschaffen, in denen sich Menschen unterschiedlichen Alters aktiv einbringen sowie handwerklich ausprobieren können. Fahrradwerkstatt, Quartiersbeete und Mitnahmebasar sind beispielhafte Formate, die die Bewohnerschaft aktivieren und das nachbarschaftliche Zusammenleben nachhaltig stärken. Darüber hinaus bietet der BauHof eine Vielzahl von Beratungsangeboten, Festen, Informationsveranstaltungen, Aktionen, Möglichkeiten für Menschen verschiedener Altersklassen zum ehrenamtlichen Engagement, einen regelmäßigen Mittagstisch und vieles mehr um das nachbarschaftliche Zusammenleben zu fördern.
Auch das Caritas Stadtteilzentrum bietet eine Vielzahl von Festen, Beratung und Aktionen, die die Bewohner_innen des Quartiers einbeziehen und auf denen gleichzeitig in Gesprächen auch die Bedürfnisse vor Ort erfragt werden, um darauf flexibel reagieren zu können. Auch über das aufsuchende Angebot "Babbelbänkche" tritt das Team des Stadtteilzentrums mit den Menschen der Nachbarschaft in Kontakt. In der Garten-AG treffen unterschiedliche Bewohner_innen des Quartiers aufeinander und gärtnern gemeinsam. Ein Clearing und eine Übersetzungs- und Schreibhilfe steht bei sprachlichen Schwierigkeiten unterstützend zur Seite, um die Selbstständigkeit zu fördern. Der Handlungsspielraum der Bewohner_innen wird durch kostenfreie Angebote im Freizeitbereich, die Möglichkeit neue Fähigkeiten zu erlernen und die Möglichkeiten des Umfelds besser kennen zu lernen erweitert.
"Die Gemeinwesenarbeit spielt in den Ballungsräumen eine zentrale Rolle - sie stärkt den sozialen Zusammenhalt, fördert nachbarschaftliches Miteinander und bietet gezielte Unterstützung", sagte Ministerin Hofmann bei der Übergabe der Förderbescheide. So trägt die GWA auch dazu bei, Konflikte abzubauen, Integration zu fördern und Quartiere lebenswerter zu gestalten." Besonders wichtig sei dabei die aktive Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner, die so ermutigt würden, ihr unmittelbares Umfeld mitzugestalten.
Die geförderten Stadtteile weisen besonders hohe Bedarfslagen auf. Dazu zählen eine überdurchschnittlich hohe Existenzsicherungsquote, Herausforderungen bei der Integration sowie Defizite in der sozialen Infrastruktur. Die Förderung ermöglicht es, gezielt auf diese Herausforderungen einzugehen und passgenaue Projekte umzusetzen.