Etwas mehr als 100 Tage ist das verheerende Erdbeben
in Haiti jetzt her – viel bleibt vor Ort zu tun auf dem Weg hin zum Aufbau
verlässlicher Institutionen und politischer Strukturen sowie zur Sicherstellung
der Bedürfnisse der Bevölkerung nach medizinischer Versorgung, Ernährung und
Bildung.
Im Sinne einer nachhaltigen Hilfe hat der Gewerbeverein „Wir von der Aar“ Hohenstein die Menschen in Haiti auch nach der ersten Welle der Spendenbereitschaft direkt im Anschluss an das Erdbeben nicht vergessen. Obwohl keiner der Initiatoren persönliche oder geschäftliche Beziehungen zu dem Land unterhält, wurde im Februar eine Benefizveranstaltung mit abwechslungsreichem Unterhaltungsprogramm auf der Burg Hohenstein organisiert. Bis Mitte März konnten auf ein Konto des 49 Betriebe zählenden Vereins Spenden für die Erdbebenopfer in Haiti überwiesen werden. 1.500 Euro sind auf diesem Wege zusammengekommen, die Thomas Noack, stellvertretender Vorsitzender des Gewerbevereins „Wir von der Aar“ Hohenstein, und der Schirmherr der Spendenaktion, Hohensteins Bürgermeister Hans-Jürgen Finkler (SPD), nun an den Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. übergeben haben.
„Als alle etwas gemacht haben, haben wir nichts gemacht. Als keiner mehr etwas gemacht hat, sind wir aktiv geworden“, sagte Bürgermeister Finkler bei der Spendenübergabe stolz bezogen auf Weitblick und Mentalität der Hohensteiner. Thomas Erbach, Abteilungsleiter im Caritasverband, bedankte sich für die Spende. „Wir freuen uns über das Engagement und die Hilfsbereitschaft des Gewerbevereins, der Beteiligten an der Benefizveranstaltung und der Hohensteiner Bürger. Die Spende werden wir an Caritas international weiterleiten, die vor Ort in Haiti am Wiederaufbau und der Versorgung von Betroffenen beteiligt sind und die dafür immer noch dringend finanzielle Unterstützung benötigen.“
Hintergrund:
Caritas international, Diakonie Katastrophenhilfe, Deutsches Rotes Kreuz und UNICEF sind im „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“ zusammengeschlossen. Über ihre Partnerorganisationen und lokalen Büros arbeiteten sie auch schon vor dem Erdbeben in Haiti. Unmittelbar nach der Katastrophe haben sie umfassende Nothilfeprogramme gestartet.
Caritas International
, das Hilfswerk der Deutschen Caritas, unterhält
Gesundheitszentren, baut Schulen auf und versorgt Betroffene mit Lebensmitteln,
Medikamenten und Trinkwasser. Partner der Hilfe sind die Gemeinden und
Caritas-Einrichtungen vor Ort, um diejenigen zu erreichen, die sich nicht
selbst helfen können: Alte, kranke und behinderte Menschen sowie Kinder.
www.caritas-international.de
„Die Hilfe muss in die Zukunft weisen. Daher reicht es nicht, Gebäude und
Straßen wiederaufzubauen. Es geht für die Haitianer auch darum, eine soziale
Struktur zu errichten, in der das Miteinander und die Solidarität im
Mittelpunkt stehen", sagte Dr. Peter Neher, Präsident des Deutschen
Caritasverbandes.
Bild:
Spendenübergabe vor dem
Caritaszentrum Bad Schwalbach.
Von links nach rechts: Bürgermeister Hans-Jürgen Finkler, Thomas Erbach
(Abteilungsleiter im Caritasverband) und Thomas Noack (Stellvertretender Vorsitzender
des Gewerbevereins „Wir von der Aar“ Hohenstein)