Mit ihrer Aktion unter dem Motto „Voll zufrieden? –
Kenn dein Limit!“
am 19. Juni von 11 bis 16 Uhr auf dem Mauritiusplatz in
Wiesbaden
möchte die Fachambulanz für Suchtkranke des Caritasverbands
Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. für einen verantwortungsvollen Umgang mit
Alkohol sensibilisieren.
Von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr wird
Fußballweltmeisterin und Diplom-Pädagogin Nia Künzer den Stand besuchen
und
die Beraterinnen und Berater der Fachambulanz unterstützen.
Seit April 2009 unterstützt Nia Künzer die Kampagne „Kinder stark machen“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und macht sich stark für das Thema Suchtvorbeugung.
„In den zahlreichen Spielen mit der Nationalmannschaft habe ich erfahren, was Teamgeist bedeutet und wie wichtig er für eine gute Mannschaftsleistung und auch für eine gute persönliche Leistung ist. Dadurch wachsen dein Selbstvertrauen und dein Selbstwertgefühl enorm. Kinder erfahren das in ihren Vereinen, beim Training und bei den Punktspielen. Ein starkes Selbstwertgefühl kann ihnen helfen, in späteren schwierigen Lebenssituationen beispielsweise auch „Nein“ zu Tabak, Alkohol und anderen Suchtmitteln zu sagen“, so Nia Künzer. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die Vorbildfunktion der Erwachsenen wenn es um den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Alkohol und Tabak geht. „Die Jugendtrainer und -betreuer sind neben den Eltern oft die wichtigsten Bezugspersonen. Sie sind Vorbilder. Und gerade deshalb wollen wir sie für das Thema Suchtvorbeugung sensibilisieren. Denn die jungen Vereinsmitglieder beobachten genau, wie sich z. B. ihr Trainer oder ihre Trainerin in einer Konfliktsituation verhält oder welche Einstellung er bzw. sie zu Zigaretten und Alkohol hat. Wer hier verantwortungsvoll handelt, kann mithelfen, Kinder stark zu machen.“
Im Rahmen der Aktion auf dem Mauritiusplatz wird Besuchern die Höhe des durchschnittlichen pro-Kopf-Alkoholkonsums im Jahr anhand von Alkoholpyramiden verdeutlicht, Rauschbrillen zeigen Auswirkungen übermäßigen Alkoholgenusses auf die Wahrnehmung, u.v.m. Zeitweise wird ein Clown dabei helfen, die Passanten an den Stand zu locken, mitzumachen und sich zu informieren. „Es geht uns bei der Aktion nicht darum zu vermitteln, dass alle Menschen vollständig abstinent leben sollen. Wir möchten Besucher aber dazu bewegen, sich selbst zu hinterfragen und ihr Limit zu kennen“, sagt Maria Jox-Doppler. Leiterin der Fachambulanz für Suchtkranke.
Die Aktion der Fachambulanz für Suchtkranke findet im Rahmen der bundesweiten „Aktionswoche Alkohol“ vom 13. bis 21 Juni statt. Während die meisten Kampagnen auf den riskanten Alkoholkonsum von Jugendlichen ausgerichtet sind, soll in der Aktionswoche ausdrücklich in der erwachsenen Bevölkerung für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol geworben werden. Denn auch die Erwachsenen – nicht zuletzt Vorbilder für Kinder und Jugendliche – trinken mit durchschnittlich vier Gläsern pro Tag zu viel. Insgesamt trinken rund 10 Millionen Menschen zu viel Alkohol, davon gelten 1,3 Millionen als alkoholabhängig.
Im Rahmen der Aktionswoche Alkohol unter dem Motto „Alkohol? – Kenn dein Limit“ finden in diesem Jahr im gesamten Bundesgebiet Veranstaltungen statt. Veranstaltet wird sie von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) e.V. und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Schirmherrin ist wieder die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing.
Eine Aktionswoche Alkohol wurde bereits 2007 mit großem Erfolg veranstaltet, mit über 2.000 Aktionen an rund 700 Orten. Genauere Informationen gibt es unter www.aktionswoche-alkohol.de.
Nia Künzer wurde 1980 in Botswana geboren. Sie feierte zahlreiche Erfolge mit dem 1. FFC Frankfurt und der Frauen-Fußballnationalmannschaft. Bei der Fußball-WM 2003 in den USA schoss sie im Endspiel gegen Schweden das entscheidende „Golden Goal“. Nach vier Kreuzbandrissen beendete Nia Künzer nach der Saison 2007/2008 ihre sportliche Karriere und schloss im Frühjahr 2008 ihr Studium der Diplom-Pädagogik erfolgreich ab.