Eine der Auszubildenden hatte sich für den ambulanten Dienst in der Mobilen Altenhilfe des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. entschieden, die anderen haben ihre Ausbildung im stationären Bereich in der Caritas Altenwohn- und Pflegegesellschaft mbH (CAP) absolviert. "Wir hatten diesmal einen sehr starken Ausbildungsjahrgang", erzählt Isabelle Kühnert, Koordinatorin der Pflegeausbildung. "Zwei unserer Auszubildenden waren auch die Besten ihres Jahrgangs an der Schule."
Das liegt natürlich einerseits an den Auszubildenden, die sehr engagiert und konzentriert bei der Sache waren. Andererseits hat die Ausbildung bei der Caritas aber auch einige Vorteile. "Ich glaube, dass die Betreuung der Auszubildenden durch eine Praxisanleitung direkt im Haus, wie wir es in unseren meisten Einrichtungen haben, viele Vorteile bringt", erklärt Isabelle Kühnert. "Die Auszubildenden haben immer einen Ansprechpartner, der sie eng begleitet. Darüber hinaus haben wir zentrale Praxisanleitungen, die die Auszubildenden regelmäßig in den Einrichtungen besuchen und begleiten." Und dann ist da das Skills Lab. Ein- bis zweimal im Monat erhalten die Auszubildenden dort praktischen und theoretischen Unterricht. Im Vorfeld können die Auszubildenden Wunschthemen einreichen, ein oder zwei Themen werden aber von den Praxisanleitungen je nach Ausbildungsstand vorgegeben. Im Rahmen des Beruflichen Gesundheitsmanagements wurden die Auszubildenden außerdem in einem Prüfungsworkshop vorbereitet.
Guljem Gjika, einer der Auszubildenden, hat sich während der Ausbildung gut aufgehoben gefühlt. "Wir Auszubildenden von der Caritas kennen uns alle gut untereinander und haben uns auch gegenseitig unterstützt", erzählt er. "Wir haben auch immer noch engen Kontakt zueinander." Er hebt hervor, dass sowohl die Betreuung durch die CAP als auch in der Schule, der Caritas Akademie, die vom Caritasverband für die Diözese Limburg betrieben wird, ihm sehr gefallen hat.
Gefallen hat ihm auch, wie breit er durch die Ausbildung zum Pflegefachmann aufgestellt ist. "Die Ausbildung hat sich ja nicht nur auf ältere Menschen beschränkt, sondern Menschen aller Altersgruppen umfasst", erzählt er. Denn er hat zwar seine Ausbildung bei der CAP gemacht, dazu gehörten aber auch Pflichteinsätze zum Beispiel im Krankenhaus, in der Pädiatrie, der Psychiatrie und auch in der ambulanten Pflege. Wichtig ist aber: "Man muss den Umgang mit Menschen mögen, wenn man in der Pflege arbeiten möchte", erklärt er.
Auch Caroline Domine, die als Jahrgansbeste ihre Ausbildung in der ambulanten Pflege abgeschlossen hat, sieht viele Vorzüge in der Ausbildung. "Pflege ist ein sehr erfüllender Beruf", sagt sie. "Man kann viel geben, aber man bekommt auch sehr viel zurück im Umgang mit den Klientinnen und Klienten. Es ist auch ein anspruchsvoller Beruf, sowohl fachlich als auch geistig und körperlich. Man leistet außerdem etwas für die Gesellschaft."
Für den Pflegeberuf wünscht sie sich eine Aufwertung. "Ich kann den Beruf nur weiterempfehlen, weil ich mich in dem Beruf am besten wiedergefunden habe", sagt Caroline Domine. "Viele der Klischees über die Pflege stimmen heute auch nicht mehr. Die Arbeitszeiten sind flexibel. Mütter können bei uns später anfangen, wenn es wegen der Kitazeiten nicht anders möglich ist. Die Caritas zahlt außerdem sehr gut und es gibt zusätzlich Zuschläge für Sonn- und Feiertage sowie eine betriebliche Altersvorsorge. Außerdem wird man in dem Beruf nie arbeitslos, es ist ein Beruf mit Zukunft."
Und dann sind da natürlich die unzähligen Möglichkeiten, auf die Ausbildung aufzubauen. "Es gibt unglaublich viele Weiterbildungsmöglichkeiten", sagt Caroline Domine. "Für die Leitung, im Bereich Demenz, als Wundmanagerin und noch vieles mehr." Für sie kommt noch dazu, wie sehr sie persönlich an dem Beruf bereits gewachsen ist: "Ich habe an mir ganz neue Stärken entdeckt und bin charakterlich gewachsen. Ich kann meine eigene Meinung besser vertreten und habe meine Kommunikation mit Klientinnen und Klienten, aber auch den Kolleginnen und Kollegen verbessert. Das nimmt man natürlich auch mit ins Privatleben."