Bereits im April dieses Jahres haben die Bewohnerinnen und
Bewohner des Marienheims die Räumlichkeiten des Neubaus bezogen. Anfang
November wurden die Räumlichkeiten nun feierlich eingesegnet.
„Unsere Bewohner haben sich gut und schnell eingelebt. Das hatten wir so nicht unbedingt erwartet“, sagt Hausleiter Josef-Heinrich Bibo. Schließlich mussten sich die alten Menschen nicht nur an neue Räume gewöhnen, sondern auch an ein völlig neues Hauskonzept. In sieben überschaubaren Hausgemeinschaften haben sich die 84 Bewohner zusammengefunden und gestalten dort ihren Alltag möglichst selbstbestimmt. Der Lebensmittelpunkt ist der gemeinsame Wohn- und Essbereich mit moderner Küche, in dem die Bewohner unterstützt von Fachkräften unter anderem ihre Mahlzeiten zubereiten, gemeinsam fernsehen oder feiern. Wer sich nach Ruhe sehnt, kann sich jederzeit in seinen individuellen Wohnbereich zurückziehen. 18 m², die die Bewohner weitestgehend selbst einrichten und gestalten, sowie ein geräumiges behindertengerechtes Bad stehen jedem zur Verfügung. Dank der großen Fensterflächen sind alle Räumlichkeiten lichtdurchflutet und freundlich.
Genau in der Verbindung zwischen Alt- und Neubau, in der frisch renovierten Kapelle des Marienheims, fand der Gottesdienst zur Einsegnung mit Bezirksdekan Georg Franz statt. „Gott ist sozusagen Mitbewohner“, stellte der Dekan in seiner Predigt fest. „Gott ist mitten unter uns. Und er hat das größte Zimmer bekommen. Er braucht diesen Raum für uns, damit wir zu ihm kommen können.“
Bei der anschließenden Feier entrichteten Caritasdirektorin Barbara Handke, Geschäftsführer der Caritas Altenwohn- und Pflegegesellschaft Michael Klas, Staatssekretärin Petra Müller-Klepper, Architekt Prof. Hans Waechter und Hausleiter Josef-Heinrich Bibo Grußworte verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft und einem Dank an alle, die zum bisherigen Gelingen beigetragen haben.
Insgesamt sind für den Neubau Kosten in Höhe von 7,64 Millionen Euro entstanden. 5,85 Millionen werden zur einen Hälfte durch einen Zuschuss des Landes Hessen und zur anderen Hälfte mittels eines zinslosen Darlehens der Stadt Geisenheim mit Zustimmung des Rheingau-Taunus-Kreises finanziert. 1,79 Millionen Euro finanziert der Caritasverband aus Eigenmitteln.
Das Marienheim besteht seit 1970 und wurde zunächst von Franziskaner-Schwestern betrieben. Nach dem Ausscheiden der Schwestern ging die Trägerschaft zuerst auf den Verein „Altenwerk Maria Hilf“ e.V. und später auf den Caritasverband für die Diözese Limburg über. Im Jahr 2009 hat die Caritas Altenwohn- und Pflegegesellschaft mbH, eine Gesellschaft des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V., die Trägerschaft übernommen.