Als erste Maßnahme wurden die Mitarbeitenden, soweit möglich, ins Mobile Office geschickt und haben seither die meiste Zeit von zu Hause gearbeitet. In kurzer Zeit wurde dafür die nötige Infrastruktur und Ausrüstung zur Verfügung gestellt. Für die Einrichtungen mussten Hygienekonzepte entwickelt und im Laufe der Zeit immer wieder an die sich ändernden Verordnungen angepasst werden. Zu Beginn der Pandemie wurde auch die Versorgung der Einrichtungen mit Desinfektionsmittel, Mund-Nasen-Schutz und anderer Schutzkleidung im größeren Stil zur Herausforderung. Anträge gegenüber Bund, Land und Kommune im Zusammenhang mit der Pandemie mussten gestellt werden. Das alles zusätzlich zum normalen Tagesgeschäft und gerade zu Beginn alles in einem Umfeld der Unsicherheit im Umgang mit dem neuen und weitgehend unbekannten Virus. Ein Krisenstab, bestehend aus dem Vorstand, den Geschäftsführungen, den Abteilungsleitungen, den Stabsstellen und den Mitarbeitervertretungen, der gleich zu Beginn eigerichtet wurde und sich regelmäßig per Videokonferenz ausgetauscht hat, hat dabei geholfen, Synergien im Verband mit den angeschlossenen Gesellschaften zu schaffen und gemeinsame Entscheidungen zu treffen.
Viele Veränderungen hat es in dem Jahr im Caritasverband und den beiden zugehörigen Gesellschaften Jugendhilfeverbund Antoniusheim GmbH und Caritas Altenwohn- und Pflegegesellschaft mbH gegeben. Sowohl unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Menschen für die und mit denen wir arbeiten mussten sich umstellen. Beratung findet seit Beginn der Pandemie häufiger online, telefonisch oder per Video statt, um Kontakte zu reduzieren. Besonders in der Pflege sind neben den dauerhaft einzuhaltenden strengeren Hygieneregeln auch zusätzliche Aufgaben hinzugekommen. So müssen zum Beispiel Pflegepersonal, aber auch Besucherinnen und Besucher und Bewohnerinnen und Bewohner, regelmäßig per Schnelltest überprüft werden. Die Impfungen in den Altenpflegeheimen, beim Pflegepersonal und auch bei einigen Klienten geben allerdings inzwischen Hoffnung, dass in absehbarer Zeit wieder mehr Normalität in unsere Einrichtungen einkehren kann.
Ganz besonders haben uns aber die Solidarität und Fürsorge beeindruckt, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur untereinander, sondern auch gegenüber den ihnen anvertrauten Menschen gezeigt haben und die gleichzeitig auch über viele Spenden und Aktionen von außen an uns herangetragen wurden. Jung und Alt, Groß und Klein, Privatpersonen und Unternehmen haben uns auf vielfältige Art und Weise ihre Unterstützung für unsere Arbeit gespiegelt. Einen herzlichen Dank dafür, es bedeutet uns sehr viel. Nicht nur die materielle Unterstützung, sondern auch die vielen Aktionen, die gerade in den Altenheimen eine willkommen Abwechslung von Corona-Alltag bedeutet haben. Besonders hervorzuheben ist aber auch der Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit viel Kreativität und Einsatz immer neue Lösungen im Sinne ihrer Klientinnen und Klienten gefunden haben. In der während der Pandemie besonders belasteten Pflege war die Bereitschaft füreinander einzustehen besonders sichtbar. Kolleginnen und Kollegen sind ohne Zögern eingesprungen, wenn Not am Mann war.
So hat uns diese Pandemie trotz aller Herausforderungen auch viel Akzeptanz und Solidarität von innen und außen gezeigt. Sie hat das, was uns antreibt, noch weiter in den Vordergrund gerückt: Nächstenliebe. Caritas - Katholische Kirche vor Ort.