Spenden für Geflüchtete aus der Ukraine
Montag und Mittwoch öffnet das Ukraine-Hilfezentrum, das die Caritas in Kooperation mit der jüdischen Gemeinde Wiesbaden seit Ende März betreibt, im Wiesbadener Roncalli-Haus (Friedrichstraße 26-28) von 14-16 Uhr seine Pforten. Zwischen 50 und 100 Geflüchtete, meist Frauen mit Kindern, aber auch ältere Menschen, aus der Ukraine warten dann dort geduldig bis ein_e Berater_in Zeit für sie hat.
Die Fragestellungen sind ebenso individuell wie die Menschen: Es geht um ärztliche Versorgung, um Verständnis- und Ausfüllhilfen im Kontakt mit den deutschen Behörden und Formularen, um Kinderbetreuung, um Lösungen für die angespannte Wohnsituation, um psychologische Unterstützung für die Kinder oder sich selbst, um das Beantragen von Hilfeleistungen, die Anmeldung bei der Krankenkasse, die Eröffnung eines Kontos und vieles mehr. Die Fachberater_innen aus der Migrationsberatung und der Allgemeinen Sozialberatung unterstützen so gut es geht vor Ort oder verweisen bei Bedarf an andere Stellen weiter - immer mit der Hilfe ehrenamtlicher Übersetzer_innen. Die Kinder können während der Öffnungszeiten des Ukraine-Hilfezentrums im Hof des Roncalli-Hauses spielen. Betreut werden sie von der Jugendkirche KANA.
"Wir haben viele Hilfs- und Unterstützungsangebote erhalten, was uns sehr freut und uns sehr hilft", sagt Carolin Enenkel, die für das Hilfezentrum verantwortlich ist. "Wir möchten das Angebot im Zentrum flexibel halten und an die Bedürfnisse der Klient_innen anpassen. Wir sind allerdings auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Bisher tragen wir die Finanzierung des Ukraine-Hilfezentrums allein."
Wofür werden Spenden benötigt?
Die Finanzierung des Ukraine-Hilfezentrums übernimmt der Caritasverband derzeit allein. Die Kosten werden so niedrig wie möglich gehalten, aber dennoch:
"Da sind natürlich die laufenden Kosten für das Ukraine-Hilfezentrum", sagt Carolin Enenkel. "Wir stellen Snacks und Getränke für die Wartenden bereit, damit sie sich willkommen fühlen. Inzwischen bieten wir zum Beispiel auch Laugengebäck an, weil wir den Eindruck hatten, dass einige einfach auch Hunger haben. Unsere ehrenamtlichen Übersetzer_innen brauchen Supervision. Nicht selten erzählen die Geflüchteten von ihren Kriegs- und Fluchterfahrungen. Das ist oft nicht leicht zu verarbeiten für die Ehrenamtlichen. Sie benötigen dabei Unterstützung. Wir planen zusätzliche Sprachkurse, für die wir dann Honorarkräfte brauchen. Wir möchten auch Kinderbetreuung anbieten, zum Beispiel während die Integrationskurse laufen. Dafür benötigen wir eine kleine Küchenzeile, weil die Kinder mit Getränken und Essen versorgt werden müssen."
Und Vorstandssprecherin Maria-Theresia Gräfin von Spee ergänzt: "Die Koordination der Dienste und den Aufbau des Ukraine-Hilfezentrums - dies alles finanzieren wir aus Eigenmitteln. Insofern rufen wir zu Spenden auf, um den Aufbau des Ukraine-Hilfe-Zentrum und den Ausbau der Hilfen aktiv voran treiben zu können. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende. Vielen Dank!"