Essen auf Rädern ist eine Organisation des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V., der soziale Dienste auf dem entsprechenden Gebiet anbietet.
Um 7:15 Uhr fangen die Mitarbeiter von Essen auf Rädern an, die verschiedenen Gerichte in die Öfen zu verteilen, um sie für die Kunden zu erwärmen. Das Essen wird am Abend vorher angeliefert und bei Essen auf Rädern nur schonend zu Ende gegart, um so viele Nährstoffe und Vitamine wie möglich zu erhalten. Um 8:30 Uhr werden die unterschiedlichen Menüs aus den einzelnen Öfen geholt und anschließend in einzelne kleine farblich markierte Warmhalteboxen verpackt. Jedes einzelne Menü hat seine eigene Farbe und passenden Deckel dazu, damit die Fahrer auch wissen in welcher Box sich welches Menü befindet. Dann laden die Fahrer ihre Boxen ein und fahren los. Dabei gehen die Fahrer meistens nach Liste vor und arbeiten sie von oben nach unten ab. Auf der Liste steht der Name des Kunden, die Adresse und das bestellte Menü mit der entsprechenden Farbe, damit der Fahrer weiß, welche farbliche Markierung die Box für den Kunden haben muss. Die Fahrer gehen natürlich auch auf Anmerkungen oder Wünsche ein, die auf der Liste stehen. Zum Beispiel wenn jemand sein Essen ausgepackt benötigt oder das Essen nur vor die Tür gestellt haben möchte. Während der Fahrten teilen die Fahrer auch die Speisepläne für die nächste Woche aus und sammeln die Bestellungen für die nächste Woche ein. Sie müssen in eine Datei eingetragen werden, um die Touren für die nächste Woche zu planen.
Wenn man bei Essen auf Rädern mitfährt, merkt man erst, wie wichtig es ist, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen ihr Essen nach Hause liefern und wie sehr diese Einrichtungen gebraucht werden, um unsere Gesellschaft zu unterstützen und zu fördern. Viele der Kunden können ihre Wohnung nicht mehr verlassen, weil sie nicht mehr gut laufen können oder anders eingeschränkt sind, wodurch der Weg zum Supermarkt und das Kochen zu beschwerlich geworden sind. Genau deswegen ist es so wichtig, dass es Menschen gibt, die diese Aufgabe übernehmen und gesunde Mahlzeiten nach Hause liefern, damit auch sie versorgt werden. Auch sind die Fahrer unter Umständen neben den Angehörigen die einzige Bezugsperson der Kunden oder sogar die einzige Bezugsperson, wenn der Kunde keine Angehörigen mehr hat. Die Fahrer nehmen sich deshalb auch mal zwei oder drei Minuten Zeit, um sich mit dem Kunden zu unterhalten und zu fragen, wie es ihm denn geht und ob alles in Ordnung ist. Das ist wichtig, damit diese Personen merken, dass sich jemand noch für sie interessiert und sich um sie sorgt. Die Kunden sollen schließlich nicht den Bezug zur Außenwelt verlieren, sondern sich trotz aller Einschränkungen integriert fühlen. Stellen die Fahrer fest, dass etwas nicht stimmt oder die Versorgung des Kunden schwieriger wird, können sie sich an die Einsatzleitung, Heike Morell, wenden, die versucht, Abhilfe zu schaffen über Angehörige oder den Sozialdienst. Daran können Sie erkennen wie wichtig solche Organisationen für unsere Gesellschaft sind und vor allem die Menschen, die hinter der Arbeit und der Organisation stehen. Man muss sich um seine Mitmenschen kümmern, damit unsere Gesellschaft funktioniert und sich weiter entwickelt.