Maria-Theresia Gräfin von Spee, Pfarrer Stefan Schneider, Gregor Petermann, Enisa Rothfuß-Sejmen und Maria Hoffmann bei der Einweihung der Caritas Sozialstation in Taunusstein.Verena Mikolajewski
Nach Fertigstellung der Umbauarbeiten ist das Team der Sozialstation dort bereits eingezogen. Nun wurden die Räumlichkeiten von Pfarrer Stefan Schneider eingeweiht.
Die Mitarbeitenden haben sich in ihrem neuen Domizil bereits gut eingelebt. "Durch die gut sichtbare Lage an der Straße, kommen jetzt auch Menschen einfach zu uns, wenn sie an einer Versorgung interessiert sind", erzählt Enisa Rothfuß-Sejmen, die Pflegedienstleiterin der Sozialstation. "Wir haben außerdem ausreichend Platz für Dienstbesprechungen oder Fortbildungen. Und die Mitarbeitenden können sich auch mal in Ruhe mit einem Getränk oder zum Essen zur Pause hinsetzen." Eine neue Küche und ein großzügiger Besprechungsraum machen es möglich. "Pflegende brauchen einen Ort zum Austausch, an dem man über die Arbeit reden kann, die nicht immer einfach ist", sagte denn auch Maria-Theresia Gräfin von Spee, Vorstand des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. "Pflege muss im Miteinander stattfinden." Dazu kommen zwei Büros sowie ein Lagerraum für Materialien.
Ein Schmuckstück seien die Räume geworden, ergänzte Pfarrer Stefan Schneider. Hatte das Gebäude vorher eine ungewisse Zukunft, weil die Kirchengemeinde nicht wusste, was damit passieren sollte, ist er nun froh, dass sich Gemeinde und Caritasverband gegenseitig bereichern werden.
Dabei geht es bei einer Sozialstation nicht vorrangig um deren eigene Räume, wie der Leiter der Mobilen Altenhilfe im Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. in seiner Rede bei der Einweihung sagte: "Denn die eigentlich wichtige Arbeit findet nicht hier statt, sondern bei unseren Klientinnen und Klienten in ihren Wohnungen in Bleidenstadt, ganz Taunusstein und Bad Schwalbach." Dennoch werden Räume gebraucht für die Planungen der Touren, das Eindecken mit Medikamenten und Schlüsseln, Telefonate mit den Klientinnen und Klienten, und vieles mehr.
Im April 2023 konnten die Umbauarbeiten nach Unterzeichnung des Mietvertrages beginnen. Viele Beteiligte in der Kirchengemeinde und im Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. haben eng zusammengearbeitet, damit alles innerhalb des angestrebten Zeitplans umgesetzt werden konnte - was am Ende auch gelungen ist, sodass der Umzug im Oktober 2023 stattgefunden hat. "Ich freue mich, dass wir alle die Aufgabe gemeinsam so engagiert gemeistert haben", erklärte Gregor Petermann. "Darüber hinaus ist die Alten- und Krankenpflege generell eine grundlegende Aufgabe der katholischen Kirche, aber auch der ganzen Gesellschaft und Politik, die wir nur gemeinsam angehen und bewältigen können." Besonders deshalb freute er sich, dass sich insgesamt so viele Menschen und auch der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Sandro Zehner, und der Bürgermeister von Bad Schwalbach, Markus Oberndörfer, der erste Stadtrat der Stadt Taunusstein, Peter Lachmuth, in Vertretung von Bürgermeister Joachim Reimann, sowie Vertreter des Ortsbeirates zur Einweihung eingefunden hatten. Einen herzlichen Dank für die professionelle Arbeit und die hohe Empathie für die Klienten richtete Sandro Zehner an die Beschäftigten der Sozialstation. Die Sozialstation bezeichnete er als wichtigen Mosaikstein in der Versorgung älterer Menschen und hoffte, dass sich künftig noch mehr junge Menschen begeistern lassen, Berufe in Gesundheit und Pflege zu ergreifen. Der Bürgermeister von Bad Schwalbach bedankte sich, dass die Sozialstation in Taunusstein bereit war, deutlich stärker Menschen in Bad Schwalbach zu versorgen, als sich dort eine Versorgungslücke auftat und hofft weiter auf eine gute und ehrliche Zusammenarbeit.
Zum Schluss war natürlich noch Zeit für Gespräche in entspannter Atmosphäre, was die Gäste auch ausgiebig genutzt haben. Für das leibliche Wohl mit Getränken, Kuchen und Fingerfood haben die Arbeitsprojekte Mühltal des Caritasverbands Wiesbaden-Rheingau-Taunus e.V. gesorgt.